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Aber die Zeit verging , ich hatte langsam auch Schulfreunde die mir zeigten wie und wo es lang ging. Amsel Werner , Luten hartig, Gerd Lesniak, Peter Mies, Rudi Eggers, um nur ein paar aufzuzählen. In der Schrebergarten Siedlung waren auch einige Jungen. Kurt Dreher der auch unser Nachbar war, Uwe Lories , Werner Bader ,Helmut Schwarz , Horst Krampitz ,usw . So langsam aber sicher wurde ich in Hamburg Heimisch , ich war jung und lernfähig. Unsere Aktivitäten kannten keine Grenzen. Wir spielten Fußball ,bauten Drachen die wir dann Steigen ließen . Im Winter liefen wir Schlittschuh . Auf dem Aßmannkanal sind wir Scholle gelaufen. Aus heutiger Sicht würde ich sagen das dies Saugefährlich war. Man gut das es meine Mutter nicht wusste. Und wir gingen nebenbei auch noch in die Schule. Ganz in der Nähe bei uns war der Freihafen. Der Freihafen ist ein riesiges Gelände, mit einem Hohen Zaun herum und mit großen Hafenbecken , wo Schiffe aus aller Herrenländer sämtliche Güter dieser Welt an landeten.Natürlich alles Zollfrei, da gab es große Tore wo Zollbeamte alles kontrollierten was in den Freihafen rein und raus ging.
Es war klar , das wir Jungens hier im Hafen rum stöberten, es gab hier alles zu was das Herz Begehr hatte. Apfelsinen, Bananen, Ananas, Zigaretten , Kaffee, Tee, und wenn es ein weníg geschickt anstellte hatte man alles. Nur den Hafen mit diesen mit diesen Schätzen zu verlassen das war Problematisch , aber wir hatten unsere Verstecke im Hafen. Die wir dann immer wieder aufsuchten und schlemmten, wovon andere Leute zu der Zeit nur von Träumten. Wenn man ganz großes Glück hatte , konnte man auch mal auf diese Schiffe rauf und in der Messe die erlesensten Sachen essen was man sich nur Denken konnte, aber dieses passierte nicht oft. Einmal hatten wir Gelegenheit ein damaliges Walfangmutterschiff zu Besichtigen .
Im Hafen da wohnten auch Leute und da waren auch Jungens und von diesen Jungens kaufte unsere Clique ein Boot für damals 5 DM. Es war ein ehemaliges Rettungsboot oder Festmacherboot das durch Wriggen angetrieben wurde. Beim Wriggen wird der Riemen hinten im Boot, in eine dafür vorgesehene Kerbe gelegt, dann wird der Riemen wie eine Acht bewegt und so wird das Boot angetrieben, vorwärts und rückwärts. In dieses Boot passten wir mit ca. 12 Jungen rein. Nun waren wir die Unkekrönten Könige. Wir fuhren Kreuz und Quer durch den Hafen, durch sämtliche Schleusen und Hafenbecken, Ellerholzhafen Kaiser Wilhelmhafen Oelhafen Spreehafen und wie sie alle hießen und die Norderelbe hoch und runter. An den Landungsbrücken legten wir wenn nicht viel Betrieb war auch mal an. Aber auf dem nach Hauseweg auf dem Reiherstiegkanal mussten wir immer am Wasserstützpunkt vom Zoll ran, so das wir hier auch nichts mit nehmen konnten. Wir nahmen dann wieder Kurs auf unseren Heimathafen an der Neuhöfer Drehbrücke auf. Wir waren soviel mit unserem Boot unterwegs und Beschäftigt, so das wir manches mal garnicht so richtig Zeit hatten, in die Schule zu gehen.
Eines Tages wir fuhren mit unserem Schiff, in Richtung Rehte Hubbrücke zum Rehtehafen. Auf einem mal hatten wir Wassereinbruch im Schiff , genau wo der Reiherstieg sich gabelte, rechts zum Rehtehafen und links nach Harburg. Da war war unten im Rumpf ein Pfropfen , der sich im Laufe der Zeit gelöste hatte und hätte mal nach geschlagen werden müssen, aber das wussten wir nicht. Bevor wir richtig merkten was los war, war alles zu spät und hieß nur noch, " Alle Mann von Bord " unser schönes Schiff ist gesunken. Wir konnten alle das Rettendende Ufer schwimmend erreichen . Ich weiß nicht ob der Kanal noch einmal ausgebaggert worden ist, wenn nicht dann liegt unser Boot heute noch da unten.